Politik 23.07.09
Merkel in Integrationsunternehmen
Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchte auf ihrer Mittelstandsreise die di.hako-Gruppe in Trappenkamp. Das Unternehmen fertigt an diesem Standort Spezialfahrzeuge zur Großflächenreinigung, Grundstückspflege und Transportlogistik – und ist das derzeit größte Integrationsunternehmen in Schleswig-Holstein. Di.Hako-Tec und Di.Hako-Log wurden in Kooperation zwischen den Hako-Werken (Bad Oldesloe) und der Norddeutschen Gesellschaft für Diakonie gegründet. Die di.hako-Gruppe macht nach eigenen Angaben circa drei Millionen Euro Umsatz.

Die Kanzlerin war nach ihrem Firmenrundgang beeindruckt. Die Firma sei ein gutes Beispiel dafür, dass man sehr gut mit behinderten Menschen arbeiten könne. "Das ist ein intelligenter und für Menschen guter Weg", sagte Merkel. Das bestätigte auch der Hauptgeschäftsführer Georg Kallsen: "Menschen mit Behinderungen können Qualität liefern, weil sie zu 100 Prozent bei der Sache sind." Als das Unternehmen vor zehn Jahren damit begann, wollte es einfach "was Soziales machen", so Geschäftsführer Peter Speckhahn-Hass. Aber mittlerweile seien aus den Beschäftigten mit Behinderung Leistungsträger geworden, "auf die wir nicht mehr verzichten wollen".
Bundeskanzlerin Merkel beim Unternehmen Di Hako
Merkel in Schleswig-Holstein

Die Bundeskanzlerin erklärte vor der Presse die dreifachen Vorteile der Integrationsunternehmen: Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland, Beschäftigung von behinderten Menschen im allgemeinen Arbeitsmarkt und Einsparung von Sozialhilfeleistungen der öffentlichen Hand.

Im Frühjahr erst hatte die damalige Sozialministerin Gitta Trauernicht zwei Millionen Euro an Fördermitteln bewilligt. Mit dem Geld sollen die Immobilien der Firmen im Trappenkamper Gewerbepark "Socialtec" gekauft, renoviert und ausgebaut werden. Die Firmen sind im Bereich Metallbearbeitung und Logistik tätig. Jetzt sollen rund 80 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen, von denen etwa 50 von Menschen mit Behinderung besetzt werden. "Die Unternehmen zeigen, wie Menschen mit und ohne Behinderungen selbstverständlich zusammenarbeiten - mit einem für alle Beteiligten guten Ergebnis. Dieser Weg ist beispielhaft", sagte Trauernicht.


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