Panorama 31.08.09
Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen
Stigmatisierung stellt für viele psychisch kranke Menschen und ihre Angehörigen ein großes Problem dar. Immer mehr Einrichtungen entstehen in der Gemeinde, doch ist die negative Einstellung gegenüber psychisch erkrankten Menschen nicht merklich zurückgegangen. Häufig überwiegen bedrohliche Bilder des „irren Gewalttätigen“, zuweilen durch Berichterstattung über (oft vermeintlich) psychisch kranke Straftäter vermittelt. In der Folge werden die betroffenen Menschen isoliert und verheimlichen ihre Erkrankung aus Angst vor der Distanzierung und Ablehnung durch die Mitmenschen.

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) verleiht in diesem Jahr zum siebten Mal den mit 5.000 Euro dotierten

DGPPN-Antistigma-Preis 2009

Der Förderpreis wird in Verbindung mit der Stiftung für seelische Gesundheit und dem Verein Open the doors e.V. verliehen. Er wird auf dem diesjährigen DGPPN-Kongress verliehen und zeichnet Projekte oder Menschen aus, die sich für eine nachhaltige gesellschaftliche Integration psychisch erkrankter Menschen einsetzen. Der Preis wird gestiftet von der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH.

Bewerbungen können bevorzugt elektronisch eingereicht werden. Die Bewerbungsunterlagen sollten enthalten:
  • Kurze Selbstdarstellung der sich bewerbenden Personen oder Institutionen,
  • Übersicht über bisherige Aktivitäten, Veröffentlichungen etc. zu diesem Thema sowie
  • eine ausführliche Darstellung des Projektes oder der Aktivitäten, die durch Entstigmatisierung zur Integration psychisch erkrankter Menschen in die Gesellschaft beiträgt.
Daneben sollen die Bewerberinnen und Bewerber darstellen, welche Bedeutung der Preis für die Fortführung ihres Projektes haben könnte.

Die Bewerbungen sind bis zum 15.10.2009 an den Vorsitzenden des Preiskomitees, Prof. Dr. Wolfgang Gaebel zu richten.

Preisträger des letzten Jahres waren die Sozialpsychiatrische Dienste Traunstein des Caritas-Zentrum Traunstein mit ihrer Wanderausstellung „GRENZen erLEBEN“.

Über die Vergabe des Preises entscheidet ein Gutachterkollegium.

Weitere Informationen finden sich auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde unter www.dgppn.de externer Link

Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Gaebel
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Rheinische Kliniken Düsseldorf
Bergische Landstraße 2
40629 Düsseldorf
E-Mail: wolfgang.gaebel@uni-duesseldorf.de

Siehe auch www.anti-stigma.de externer Link


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