Nachdem die Pfennigparade zunächst massiv Personal hätte abbauen müssen – wie gemeldet – ist es nun zu einem Kompromiss zwischen Bezirkstagspräsident Josef Mederer und Pfennigparade-Vorstand Jochen Walter gekommen: Der Bezirk Oberbayern wird die zum 1. Juli vorgesehene schrittweise Absenkung des Stellenschlüssels um rd. 20 Mitarbeiter nicht umzusetzen. Im Gegenzug wird die Pfennigparade ab Januar 2011 insgesamt fünf Mitarbeiterstellen abbauen.
Auf dieser Grundlage wurde die Leistungsvereinbarung zwischen den beiden Partnern, die inzwischen ausgelaufen wäre, bis Ende 2011 verlängert. Beide Parteien wollen bis zum Jahresende „einen Fahrplan“ erarbeiten, wie der Hilfebedarf für Menschen mit Körperbehinderung am besten ermittelt werden kann: Der Bezirk Oberbayern favorisiert das HMB-T-Verfahren, das könnte überarbeitet werden, oder ein anderes Verfahren zur Ermittlung des individuellen Hilfebedarfs wird vorgeschlagen.
Bezirkstagspräsident Josef Mederer dazu: „Dieser Kompromiss weist für mich in die richtige Richtung. Der Bezirk Oberbayern will personenzentrierte Hilfen anbieten und dafür ist eine genau Ermittlung des Bedarfs des Einzelnen die Voraussetzung. Außerdem ist für uns die Vergleichbarkeit der Angebote und damit auch der Vergütung ein wichtiges Thema.“
Pfennigparade-Vorstand Jochen Walter: „Wir sind froh, dass die einseitige Kürzung vom Tisch ist und das neue Verfahren entweder überarbeitet oder fallen gelassen wird. Jedoch stellt uns dieser Kompromiss vor große Herausforderungen bei der beruflichen Förderung und Pflege unserer körperbehinderten Beschäftigten. Wir werden alles daran setzen, die bestehenden Standards zu erhalten.“