Am 21. und 22. April besuchte eine Delegation aus Thailand die BAG WfbM. Auch in diesem Land setzt man die UN-Konvention um. Das thailändische Ministerium für die Integration behinderter Menschen entwickelt Konzepte zur Integration behinderter Menschen in die Gesellschaft. Für deren Umsetzung möchte die thailändische Regierung Erfahrungswerte bei der Einbindung von Menschen mit Behinderungen in das Arbeitsleben sammeln. Die Regierungsbeamten aus Thailand besuchten nun mehrere europäische Länder. In Thailand gibt es keine Regelung zur Beschäftigung behinderter Menschen in Unternehmen.
Der Gesamtbesuch in Deutschland wurde von der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation organisiert. Eine Woche lang verschafften sich die Regierungsbeamten aus Thailand zunächst einen Überblick über die gesetzlichen Rahmenbedingungen bei der Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben in Deutschland, bevor sie sich Praxisbeispiele zuwendeten. Diesen Teil des Besuchsprogramms stellte die BAG WfbM zusammen.
In Mainz lernten die Delegationsmitglieder nun Einrichtungen wie das integrative INNdependence-Hotel und die Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen (GPE) kennen. Die Stadt Mainz begrüßte die Regierungsbeamten, die im Rathaus auch durch Günter Mosen, Vorsitzender der BAG WfbM, begrüßt wurden. Sozialdezernent Kurt Merkator stellte das Engagement der Stadt im behindertengerechten Bau dar und verwies auf die Beteiligung behinderter Menschen an politischen Entscheidungen. Möglichkeiten zur Überwindung von Behinderung im Lebensalltag wurden durch Vertreter des Zentrums Selbstbestimmt Leben in Mainz vorgestellt.
Am 22. April stellten die Praunheimer Werkstätten in Frankfurt die typische Werkstattarbeit vor. Anschließend wurde den Besuchern aus Thailand in der Geschäftsstelle der BAG WfbM das deutsche Werkstättensystem dargelegt.