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Vielfältiger Schlemmertempel in Lemgo
In der alten Hansestadt Lemgo gibt es eine Mittelstraße, die schon 1400
urkundlich erwähnt wurde. Das heutige „Haus der Vielfalt“ hat ein
Kaminzimmer aus dem Jahre 1597, aus dem gleichen Jahr stammt auch die
Fachwerkscheune. Nicht ganz so alt, nämlich erst drei Wochen, ist der
neueste Schlemmertempel im Haus der Vielfalt, das Café Vielfalt.
Vielfältig sind die Angebote auf der Speisekarte. Vielfältig ist auch das Kulturprogramm, nicht nur im Café, sondern auch in der Kunstwerkstatt in der Fachwerkscheune.
Vielfältig sind aber vor allem die Menschen, die in diesem Café arbeiten, die die Köstlichkeiten zubereiten und sie servieren. Im Café Vielfalt, das am 17. April in Lemgos Fußgängerzone eröffnet wurde, arbeiten sechs behinderte Mitarbeiter im Service und Küchenbereich. Drei werden von den Diensten und Hilfen der Stiftung Eben-Ezer begleitet und drei von der Lebenshilfe Lemgo.
Die Gruppe ist konzipiert als ausgelagerte Arbeitsgruppe. So sind Fördermöglichkeiten für behinderte Mitarbeiter entstanden, eine weitere individuell stimmige Form von Teilhabe am Arbeitsleben.
Über diese neue Arbeitsplatzform der Werkstätten hat sich eine Kooperation zwischen der Stiftung Eben-Ezer (Diakonisches Werk) und der Lebenshilfe Lemgo ergeben. Dazu Markus Toepffer, Leiter der Werkstätten der Stiftung Eben-Ezer: „Eben-Ezer und die Lebenshilfe haben unterschiedliche Wurzeln und auch eigene Profile. Doch die gesellschaftliche Aufgabe, behinderte Menschen zu unterstützen, verbindet beide. Dass sie nun an so zentraler und gleichzeitig für die Öffentlichkeit erkennbarer Stelle wie dem Café Vielfalt in der Fußgängerzone Lemgos kooperieren, ist mehr als ein Indiz guter nachbarschaftlicher Zusammenarbeit. Menschen mit Behinderung gehören in die Mitte der Gesellschaft, dieses Zeichen wollen wir bewusst gemeinsam setzen“.
Bild 1: Jürgen Lebrecht beim Servieren
Bild 2: Katrin Langewitz serviert Rührei
Bild 3: Katrin Langewitz serviert Blinis
Bild 4: Doris Saar in der Küche