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Success Resource Deployment - eine Methode des strategischen Controllings für WfbM?
Herbert Bullmer hat hier bereits zweimal über Controlling in WfbM berichtet. Nun soll eine Methode der strategischen Unternehmenssteuerung, das Success Resource Deployment vorgestellt werden. Unter strategischer Unternehmensführung versteht man die langfristige Ausrichtung des Unternehmens.

Das Ziel und der Nutzen vom Success Resource Deployment, hier kurz SRD genannt, liegt in der kundenorientierten Ausrichtung von Produkten, Dienstleistungen, Abteilungen, Unternehmen etc. Mit SRD können beliebige "Objekte" vitalisiert werden. Je nach Betrachtung kommen also beim SRD als Untersuchungsobjekte Funktionen, Abteilungen, Arbeitsplätze, Abteilungen, Geschäftsprozesse in Frage. Das SRD läßt sich auf der Gesamtbetriebsebene ebenso gut einsetzen, wie beim einzelnen Produkt oder Dienstleistung.

Das SRD wurde bereits in den unterschiedlichsten Bereichen erfolgreich eingesetzt: Chemischen Industrie, Automobilindustrie und -handel, Filiale eines Kreditinstitutes, operativen Betrieb einer Fluggesellschaft, Seminar eines Bildungsinstitutes, Pfarrgemeinde einer katholischen Kirche.

Die Grundüberlegung des SRD ist, wie durch den Einsatz von Ressourcen bestimmte marktlich oder gesellschaftlich vorgegebene Erfolgsfaktoren (Success) möglichst positiv beeinflußt werden, um eine größtmögliche Kundenorientierung zu erreichen.

In den folgenden Schaubildern werden Beispiele für Ressourcen und Erfolgsfaktoren aus ausgewählten SRD Projekten vorgestellt.





Mit SRD wird untersucht und gemessen, welchen jetzigen und zukünftigen Einfluß die verschiedenen Ressourcen auf die Erfolgsfaktoren haben. Es werden die Beziehungen der Ressourcen und der Erfolgsfaktoren untereinander analysiert und mit marktlichen Daten abgeglichen. Die Ergebnisse werden im "Herzstück" des SRD im SRD - Tower zusammengefaßt.



Jeder Bereich dieses Towers kann genauer beleuchtet werden:




In diesem Beispiel ist der Einfluß (die Relevanz) der "Ressource" Dozenten auf den Erfolg (Success) sehr hoch. Die Einrichtung hat im Vergleich zu den Mitbewerbern bessere Dozenten d.h. eine relative Stärke. Trotzdem bestehen noch hohe Vitalisierungsreserven, d.h. der Ist-Einfluß hat noch lange nicht den Kann-Wert erreicht.



Auf der anderen Seite ist die Relevanz der Erfolgsfaktoren aus Sicht der Kunden von entscheidender Bedeutung. Die verschiedenen Analysen werden in der Aktionsmatrix aggregiert, der Ist-Einfluß und Kann-Einfluß unter Berücksichtigung der Relevanz errechnet.



Die Suche nach Verbesserungs-, Optimierungs- und Vitalisierungsmaßnahmen erfolgt in der Praxis oft unsystematisch und wenig zielgerichtet. Diffuse Emotionen und Vorbilder sowie sporadisch gesammelte Brainstorming-Ideen geben häufig die Suchfelder vor. Im Gegensatz dazu liefert die zentrale Aktionsmatrix von SRD die genauen Ansatzpunkte unter Berücksichtigung von vielen Faktoren. Durch diese genaue und effizienten Analyse werden die Maßnahmen und ihre Priorität klar. Es kann systematisch die Kundenorientierung im Unternehmen gesteigert und der Erfolg der Maßnahmen mit demselben System wieder gemessen werden.

Herbert Bullmer
Dipl. Betriebswirt (FH), Dipl. Sozialpädagoge(FH)
Wirtschaftberater für soziale Einrichtungen
www.herbert-bullmer.de externer Link

Literatur
Hartmann, G., Kundenorientierung in der Katholischen Kirche, unveröffentlichte Diplomarbeit, 1999.
Schneider, D., Unternehmensführung und strategisches Controlling - Überlegene Instrumente und Methoden, München 1997.
Schneider, D., Peter Pflaumer (Hrsg.), Power Tools, Management-, Beratungs- und Controllinginstrumente, Wiesbaden 2001.


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