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Carstensen würdigt Werkstätten bei Fachtagung in Kiel
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) würdigte die Werkstätten für behinderte Menschen als Arbeitgeber und Partner der Wirtschaft. Ausdrücklich fordert er mehr Arbeit für Menschen mit Behinderung. „Sie sollten selbstbestimmt und gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können“, zitiert die dpa aus Carstensens Rede vom Montag, 4. April, anlässlich einer Fachtagung in Kiel.
Zur Teilhabe gehöre unbedingt auch die Arbeitswelt mit ihren Sozialleistungen wie etwa einer ausreichenden Rente. „Diese Leistungen wollen wir in Zukunft erhalten, und dafür müssen wir alle Möglichkeiten ausschöpfen“, betonte der Regierungschef. Und „Arbeit als fundamentaler Bestandteil menschlichen Lebens ist so wichtig wie das tägliche Brot“, zitieren die Kieler Nachrichten aus der Rede von Carstensen.
Bei der Tagung „Werkstatt Morgen – Selbstbestimmung – Gleichberechtigung – Teilhabe“ diskutierten die FLEK-Gruppe (Träger der Behindertenhilfe in Flensburg, Lübeck, Eutin und Kiel), das Norddeutsche Diakonie Netzwerk (NDN), die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte und Elternvertreter mit Gästen über die Zukunft der Arbeit in Werkstätten für behinderte Menschen in Schleswig-Holstein.
Axel Willenberg, Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen, stellte in seinem Kurzvortrag „Maßarbeit“, das im März dieses Jahres veröffentlichte Positionspapier des BAG WfbM-Vorstandes vor. Im Fokus seiner Betrachtung stand die Entwicklung des Arbeitsmarktes und die der Werkstätten. Es werde viel von Inklusion gesprochen, aber zwischen Anspruch und Wirklichkeit klaffe eine Lücke, eröffnet Willenberg seine Rede.
Die bisherige Arbeitsmarktentwicklung habe gezeigt, dass es noch keine nachhaltigen Chancen für behinderte Menschen gebe. Noch sei der „allgemeine Arbeitsmarkt“ für Menschen mit Behinderung nicht offen. Werkstätten bieten Konzepte und Chancen zur Teilhabe am Arbeitsleben und verwirklichen einen „offenen Arbeitsmarkt“.
Der Vorstand der BAG WfbM strebe an, die Werkstätten zu Sozialunternehmen weiterzuentwickeln. Besonders wichtig ist Willenberg, dass die Werkstätten die Möglichkeit haben, sich breit aufzustellen mit ihren Rehabilitationsleistungen: Von der Tagesförderstätte über die Werkstatt für behinderte Menschen mit Integrationsfachkräften bis zur Umsetzung von unterstützter Beschäftigung und bis zur Assistenz am Arbeitsplatz in der gewerblichen Wirtschaft. Eine Weiterentwicklung sei insbesondere im Dienstleistungssektor und bei ausgelagerten Arbeitsplätzen wünschenswert. Ein Beispiel von vielen: „Warum dürfen Werkstätten für behinderte Menschen keine Einzelhandelsarbeitsgruppen aufbauen?“ Dieses längst überholte Verbot müsse abgeschafft werden, fordert Willenberg.
Was Werkstätten für behinderte Menschen für die gesamte Gesellschaft bedeuten und leisten, machen aktuelle Studien deutlich. Willenberg empfiehlt die vom Bayerischen Sozialministerium finanzierte Studie „Sozialwirtschaft Bayern – Umfang und wirtschaftliche Bedeutung“, deren Erkenntnisse sich bundesweit übertragen lassen. Sie zeige im Detail den gesellschaftlichen Mehrwert der Sozialwirtschaft auf und belege außerdem, dass rund die Hälfte der Zahlungen der öffentlichen Hand in Form von Steuern und Abgaben wieder an die Gesellschaft zurückfließen.
Zur Teilhabe gehöre unbedingt auch die Arbeitswelt mit ihren Sozialleistungen wie etwa einer ausreichenden Rente. „Diese Leistungen wollen wir in Zukunft erhalten, und dafür müssen wir alle Möglichkeiten ausschöpfen“, betonte der Regierungschef. Und „Arbeit als fundamentaler Bestandteil menschlichen Lebens ist so wichtig wie das tägliche Brot“, zitieren die Kieler Nachrichten aus der Rede von Carstensen.
Bei der Tagung „Werkstatt Morgen – Selbstbestimmung – Gleichberechtigung – Teilhabe“ diskutierten die FLEK-Gruppe (Träger der Behindertenhilfe in Flensburg, Lübeck, Eutin und Kiel), das Norddeutsche Diakonie Netzwerk (NDN), die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte und Elternvertreter mit Gästen über die Zukunft der Arbeit in Werkstätten für behinderte Menschen in Schleswig-Holstein.
Axel Willenberg, Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen, stellte in seinem Kurzvortrag „Maßarbeit“, das im März dieses Jahres veröffentlichte Positionspapier des BAG WfbM-Vorstandes vor. Im Fokus seiner Betrachtung stand die Entwicklung des Arbeitsmarktes und die der Werkstätten. Es werde viel von Inklusion gesprochen, aber zwischen Anspruch und Wirklichkeit klaffe eine Lücke, eröffnet Willenberg seine Rede.
Die bisherige Arbeitsmarktentwicklung habe gezeigt, dass es noch keine nachhaltigen Chancen für behinderte Menschen gebe. Noch sei der „allgemeine Arbeitsmarkt“ für Menschen mit Behinderung nicht offen. Werkstätten bieten Konzepte und Chancen zur Teilhabe am Arbeitsleben und verwirklichen einen „offenen Arbeitsmarkt“.
Der Vorstand der BAG WfbM strebe an, die Werkstätten zu Sozialunternehmen weiterzuentwickeln. Besonders wichtig ist Willenberg, dass die Werkstätten die Möglichkeit haben, sich breit aufzustellen mit ihren Rehabilitationsleistungen: Von der Tagesförderstätte über die Werkstatt für behinderte Menschen mit Integrationsfachkräften bis zur Umsetzung von unterstützter Beschäftigung und bis zur Assistenz am Arbeitsplatz in der gewerblichen Wirtschaft. Eine Weiterentwicklung sei insbesondere im Dienstleistungssektor und bei ausgelagerten Arbeitsplätzen wünschenswert. Ein Beispiel von vielen: „Warum dürfen Werkstätten für behinderte Menschen keine Einzelhandelsarbeitsgruppen aufbauen?“ Dieses längst überholte Verbot müsse abgeschafft werden, fordert Willenberg.
Was Werkstätten für behinderte Menschen für die gesamte Gesellschaft bedeuten und leisten, machen aktuelle Studien deutlich. Willenberg empfiehlt die vom Bayerischen Sozialministerium finanzierte Studie „Sozialwirtschaft Bayern – Umfang und wirtschaftliche Bedeutung“, deren Erkenntnisse sich bundesweit übertragen lassen. Sie zeige im Detail den gesellschaftlichen Mehrwert der Sozialwirtschaft auf und belege außerdem, dass rund die Hälfte der Zahlungen der öffentlichen Hand in Form von Steuern und Abgaben wieder an die Gesellschaft zurückfließen.