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Projekt zu „Bildungs- und Qualifizierungsmanagement“ zieht 150 Teilnehmer nach Mainz
Am 8. Juni 2011 fand in Mainz die Projektvorstellung „Bildungs- und Qualifizierungsmanagement in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM)“ statt. Veranstalter war das Institut für Technologie und Arbeit (ITA) der Technischen Universität Kaiserslautern. Andreas Laumann-Rojer, Bildungsreferent der BAG WfbM, war als Moderator des „Runden Tisches“ mit Werkstattverantwortlichen eingeladen.
Im Zentrum stand die Präsentation der Zwischenergebnisse des bundesweit einmaligen Modell-Projektes „Bildungs- und Qualifizierungsmanagement in Werkstätten“. Die Präsentation war als Messe aufgezogen, umrahmt von Fachvorträgen und Workshops. Zwölf rheinland-pfälzische Werkstattträger beteiligen sich an dem Modellprojekt, zu dem das zuständige Ministerium und die LAG:WfbM Rheinland-Pfalz aufgerufen hatte. Zwei Jahre, von Mai 2010 bis Mai 2012, sind angesetzt, um mit den beteiligten Modellwerkstätten die systematische Qualifizierung des Fachpersonals und der Beschäftigten neu auszurichten.
In seiner Begrüßung sprach Harald Diehl vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie den Projektteilnehmern seinen Dank für ihr Engagement aus. Aufgelegt wurde das Projekt auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise und als Reaktion auf selbige. „85 Prozent der Werkstätten in Rheinland-Pfalz haben in der Wirtschaftskrise Einbrüche verbucht“, fasste Prof. Dr. Klaus J. Zink, Leiter des ITA in der Einführung zusammen. Einer der Knackpunkte des Modellprojekts ist deshalb, den Konflikt zwischen Produktion und Bildung genau zu analysieren und zu entschärfen.
In der Projekthalbzeit nach einem Jahr zog Vanessa Kubek, Projektleiterin der ITA, folgendes Fazit: „Bildung muss in den Sozialunternehmen strukturell verankert werden – und das bezogen auf alle Zielgruppen – sowohl bezogen auf die Beschäftigten als auch auf das Fachpersonal. Bildung und Qualifizierung gehört zu den Managementaufgaben und muss direkt und eng an die Geschäftsführung angebunden sein“. Zukünftig sollte die Entwicklung dahin gehen, dass sich die Sozialunternehmen der Werkstatttträger zu einheitlichen Standards verpflichten und mit einheitlichen Verfahren arbeiten. Erst dann werde die Bildungskompetenz tatsächlich messbar und vergleichbar und vor allem Transparent für die unterschiedlichen Interessensgruppen. Dabei gehe es nicht um Kontrolle des Fachpersonals oder um Arbeitsverdichtung, sondern im Gegenteil darum, abzubilden, welche Qualifizierungsmaßnahmen notwendig sind, um die besten Bildungsangebote für Beschäftigte machen zu können.
Ein wichtiges Ziel des Modellprojekts ist der Ergebnistransfer. Ihre Konzepte und Erfahrungen stellten die teilnehmenden Werkstätten an Messeständen vor. Rund 150 Interessierte aus der gesamten Bundesrepublik hatten sich zum Fachaustausch angemeldet. Nach den Plenumsvorträgen am Vormittag ging es in Arbeitsgruppen weiter um die zentrale Zukunftsfrage, was Bildung in Werkstätten leisten kann und soll - für die Beschäftigten und das Fachpersonal. Projektteilnehmer und Messebesucher tauschten sich mit der Workshop-Methode des „World-Café“ in Kleingruppen intensiv über Herausforderungen, Erfahrungen und Lösungsansätze aus.
Am „Runden Tisch“ mit Werkstattverantwortlichen aus den Reihen der Projektteilnehmer diskutierten Herr Laumann-Rojer, Bildungsbeauftragter der BAG WfbM, und Dieter Basener von 53° Nord über den bisherigen Projektverlauf und deren Ergebnisse. Die Teilnehmer stellten die hohe Bedeutung des Projektes für die Organisationsentwicklung der Werkstattträger heraus und unterstrichen die Möglichkeit ein Bildungs- und Qualifizierungsmanagement dauerhaft in die Sozialunternehmen zu implementieren. Nur so sei es möglich, dem aktuellen Veränderungsdruck systematisch und mit klaren Konzepten der Personalentwicklung zu begegnen und Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten für Werkstattbeschäftigte weiterzuentwickeln. Alle Werkstattverantwortlichen werden auch nach Abschluss des Projektes die angestoßenen Entwicklungen weiterverfolgen. Die Projektverantwortlichen legten großen Wert darauf, dass auch alle anderen 24 Werkstattträger in Rheinland-Pfalz von den Ergebnissen profitieren werden.
Ganz konkret wurde es im abschließenden Plenumsvortrag von Margot Bauer von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Rheinland-Pfalz. Sie öffnete den Blick für die europäischen und nationalen Entwicklungen. Am Beispiel des Ausbildungsfeldes „Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter“ zeigte Bauer auf, in wieweit der Europäische Qualifikationsrahmen relevant für Werkstätten werden kann. Bauer arbeitete die Potenziale heraus, die für Sozialunternehmen in der Vernetzung mit Regelstrukturen der Bildung liegen können. Ab Ende Juni sollen die Unterlagen der Bildungs- und Qualifizierungsmesse auf der Internetseite des ITA zum Download bereitstehen unter . Vom 8. bis 11. März 2012 werden die Projektergebnisse auf der Werkstätten:Messe in Nürnberg vorgestellt - sowohl auf dem Gemeinschaftsstand „chance:bildung/chance:kunst“ als auch im Fachvortragsprogramm.
Im Zentrum stand die Präsentation der Zwischenergebnisse des bundesweit einmaligen Modell-Projektes „Bildungs- und Qualifizierungsmanagement in Werkstätten“. Die Präsentation war als Messe aufgezogen, umrahmt von Fachvorträgen und Workshops. Zwölf rheinland-pfälzische Werkstattträger beteiligen sich an dem Modellprojekt, zu dem das zuständige Ministerium und die LAG:WfbM Rheinland-Pfalz aufgerufen hatte. Zwei Jahre, von Mai 2010 bis Mai 2012, sind angesetzt, um mit den beteiligten Modellwerkstätten die systematische Qualifizierung des Fachpersonals und der Beschäftigten neu auszurichten.
In seiner Begrüßung sprach Harald Diehl vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie den Projektteilnehmern seinen Dank für ihr Engagement aus. Aufgelegt wurde das Projekt auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise und als Reaktion auf selbige. „85 Prozent der Werkstätten in Rheinland-Pfalz haben in der Wirtschaftskrise Einbrüche verbucht“, fasste Prof. Dr. Klaus J. Zink, Leiter des ITA in der Einführung zusammen. Einer der Knackpunkte des Modellprojekts ist deshalb, den Konflikt zwischen Produktion und Bildung genau zu analysieren und zu entschärfen.
In der Projekthalbzeit nach einem Jahr zog Vanessa Kubek, Projektleiterin der ITA, folgendes Fazit: „Bildung muss in den Sozialunternehmen strukturell verankert werden – und das bezogen auf alle Zielgruppen – sowohl bezogen auf die Beschäftigten als auch auf das Fachpersonal. Bildung und Qualifizierung gehört zu den Managementaufgaben und muss direkt und eng an die Geschäftsführung angebunden sein“. Zukünftig sollte die Entwicklung dahin gehen, dass sich die Sozialunternehmen der Werkstatttträger zu einheitlichen Standards verpflichten und mit einheitlichen Verfahren arbeiten. Erst dann werde die Bildungskompetenz tatsächlich messbar und vergleichbar und vor allem Transparent für die unterschiedlichen Interessensgruppen. Dabei gehe es nicht um Kontrolle des Fachpersonals oder um Arbeitsverdichtung, sondern im Gegenteil darum, abzubilden, welche Qualifizierungsmaßnahmen notwendig sind, um die besten Bildungsangebote für Beschäftigte machen zu können.
Ein wichtiges Ziel des Modellprojekts ist der Ergebnistransfer. Ihre Konzepte und Erfahrungen stellten die teilnehmenden Werkstätten an Messeständen vor. Rund 150 Interessierte aus der gesamten Bundesrepublik hatten sich zum Fachaustausch angemeldet. Nach den Plenumsvorträgen am Vormittag ging es in Arbeitsgruppen weiter um die zentrale Zukunftsfrage, was Bildung in Werkstätten leisten kann und soll - für die Beschäftigten und das Fachpersonal. Projektteilnehmer und Messebesucher tauschten sich mit der Workshop-Methode des „World-Café“ in Kleingruppen intensiv über Herausforderungen, Erfahrungen und Lösungsansätze aus.
Am „Runden Tisch“ mit Werkstattverantwortlichen aus den Reihen der Projektteilnehmer diskutierten Herr Laumann-Rojer, Bildungsbeauftragter der BAG WfbM, und Dieter Basener von 53° Nord über den bisherigen Projektverlauf und deren Ergebnisse. Die Teilnehmer stellten die hohe Bedeutung des Projektes für die Organisationsentwicklung der Werkstattträger heraus und unterstrichen die Möglichkeit ein Bildungs- und Qualifizierungsmanagement dauerhaft in die Sozialunternehmen zu implementieren. Nur so sei es möglich, dem aktuellen Veränderungsdruck systematisch und mit klaren Konzepten der Personalentwicklung zu begegnen und Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten für Werkstattbeschäftigte weiterzuentwickeln. Alle Werkstattverantwortlichen werden auch nach Abschluss des Projektes die angestoßenen Entwicklungen weiterverfolgen. Die Projektverantwortlichen legten großen Wert darauf, dass auch alle anderen 24 Werkstattträger in Rheinland-Pfalz von den Ergebnissen profitieren werden.
Ganz konkret wurde es im abschließenden Plenumsvortrag von Margot Bauer von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Rheinland-Pfalz. Sie öffnete den Blick für die europäischen und nationalen Entwicklungen. Am Beispiel des Ausbildungsfeldes „Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter“ zeigte Bauer auf, in wieweit der Europäische Qualifikationsrahmen relevant für Werkstätten werden kann. Bauer arbeitete die Potenziale heraus, die für Sozialunternehmen in der Vernetzung mit Regelstrukturen der Bildung liegen können. Ab Ende Juni sollen die Unterlagen der Bildungs- und Qualifizierungsmesse auf der Internetseite des ITA zum Download bereitstehen unter . Vom 8. bis 11. März 2012 werden die Projektergebnisse auf der Werkstätten:Messe in Nürnberg vorgestellt - sowohl auf dem Gemeinschaftsstand „chance:bildung/chance:kunst“ als auch im Fachvortragsprogramm.