Panorama 30.06.11
Zivildienst geht zu Ende – dem Bundesfreiwilligendienst fehlen noch Freiwillige
Mit dem 1. Juli 2011 ist der Zivildienst endgültig Geschichte: Dann startet der Bundesfreiwilligendienst. Aber noch fehlen die Freiwilligen, die sich für Senioren, Kinder und Menschen mit Behinderung engagieren wollen. Der 6- bis 24-monatige Dienst soll vom 1. Juli an den zuletzt noch sechsmonatigen Zivildienst zumindest teilweise ersetzen.
 
Rund 35.000 Zivildienststellen sollen ersetzt oder - in den Worten von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) - zumindest „teilweise kompensiert“ werden. Vielerorts fehlt es jedoch an Freiwilligen. Ausfälle beim Pflege- und Betreuungspersonal soll es Verbänden und Ministerium zufolge nicht geben. Um den Übergang abzufedern, werden nach Ministeriumsangaben von den noch verbliebenen rund 19 000 Zivis mehr als 14 000 ihren Dienst freiwillig verlängern. 
 
Ein Grund für das geringe Interesse am Bundesfreiwilligendienst kann auch das politische Hickhack um den neuen Dienst sein. Noch immer sei beispielsweise nicht klar, ob zusätzlich zu dem Taschengeld und den Sozialleistungen für die Freiwilligen auch das Kindergeld weiter gezahlt wird. Positiv überraschen die vielen Anfragen der Über-27-Jährigen. Dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFZA) zufolge waren 2010 noch rund 78 000 Zivis im Dienst. Davon stellten die fünf großen Wohlfahrtsverbände rund 57.000 Plätze, von denen zum Schluss nur ein Bruchteil besetzt war.
 
Viele Einrichtungenund Verbände setzen nun auf junge Menschen, die nach der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) machen - das Familienministerium will mehr Stellen bewilligen.


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