Arbeitswelt 31.07.12
Unterstützte Beschäftigung – Bilanz nach drei Jahren
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) hat drei Jahre nach Einführung der Unterstützten Beschäftigung eine Bilanz gezogen. 2009 wurde die Maßnahme mit dem Ziel eingeführt, behinderte Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren (siehe § 38 a SGB IX).

In ihrer Zeitschrift ZB vom Juni 2012 zieht die BIH Bilanz: so befanden sich Ende Oktober 2011 3.078 Teilnehmer in der ersten Phase der Maßnahme. Im Vergleich zu 2010 war die Anzahl der Teilnehmer um 38 Prozent gestiegen. Die BIH bewertet diese Ergebnisse als „sehr gut“ insbesondere vor dem Hintergrund, dass es eine gewisse Zeit benötige von der Einführung einer neuen Maßnahme bis zu deren Etablierung.

Verbesserungsbedarf sieht die BIH noch in der Praxis bei der „Übergabe der Fälle aus dem Zuständigkeitsbereich der Bundesagentur für Arbeit zu den Integrationsämtern“. Weiterhin zeige sich bei Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf auch die „Notwendigkeit einer besseren schulischen Vorbereitung für eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt“ und verwies dabei auf gute Ansätze aus den Ländern Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen.

Nicht zuletzt müssten auch die Arbeitgeber erreicht werden, weshalb eine gute Information der Partner in den Betrieben sehr wichtig sei. Insbesondere die Personalverantwortlichen und Schwerbehindertenvertreter könnten „viele Türen öffnen“.

Insbesondere Schulabgänger mit sonderpädagogischem Förderbedarf, aber auch Erwachsene mit einer seelischen Behinderung sind die Zielgruppe bei der Unterstützten Beschäftigung. Die Teilnehmer werden in einer ersten Phase in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes individuell qualifiziert, eingearbeitet und begleitet. Ziel ist die Übernahme in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. Ist dies gelungen, eine weitergehende Unterstützung aber weiterhin erforderlich, werden berufsbegleitende Maßnahmen wie z.B. psychosoziale Betreuung erbracht.

Weitere Informationen unter http://www.integrationsaemter.de/Aktuell/72c/index.html externer Link


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