Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten zusammen
„Wir brauchen Menschen und Institutionen, die sich dafür einsetzen, dass die völlige und gleichberechtigte Teilhabe an allen gesellschaftlichen Prozessen möglich wird“, so Freiburgs Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach bei der Pressekonferenz zum Werkstätten:Tag, der vom 26. – 28. September in Freiburg stattfindet.
Mit über 110 Vorträgen und Workshops wird der Bundeskongress wichtige Impulse setzen. Der BAG WfbM-Vorstandsvorsitzende Günter Mosen hat den Wunsch „dass vom Werkstätten:Tag 2012 ein deutliches Signal ausgeht: Werkstätten und Inklusion – das gehört zusammen“.
„Maßarbeit für alle! - Wandel, Chancen, Verantwortung“ - so ist der Bundeskongress der Werkstätten für behinderte Menschen überschrieben. 2500 Besucher mit und ohne Behinderung werden zum europaweit größten Forum zum Thema Arbeit und Behinderung erwartet. Gemeinsam beraten sie über die Zukunft von Arbeit und Qualifizierung schwer behinderter Menschen und die notwendige politische Weichenstellung.
„Inklusion muss allen Menschen Teilhabechancen bieten – auch Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen“, fordert Stephan Hirsch, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM). Sozialunternehmen leisten Pionierarbeit in der Arbeitsgestaltung für Menschen. Von dieser können alle profitieren.
„Auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf finden bei uns Qualifizierungs- und Arbeitsangebote“, erklärt Christa Grünenwald, Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten Baden-Württemberg (LAG:WfbM BW). Für junge Menschen wurden im Bereich der schulischen und beruflichen Bildung spezifische Ansätze entwickelt. „Werkstatt, Integrationsfachdienste, Schulen – alle arbeiten zusammen“, führt Grünenwald aus.
Mit dem Bild von Werkstätten als Bastelbuden räumt der „Marktplatz Inklusion“ (26. – 28. September) auf dem Rathausplatz auf. „Am besten wird man gesehen, wenn man im Weg steht“, weiß Hans J. Ruschke, Vorsitzender der LAG-Werkstatträte Baden-Württemberg. Deshalb werden lebensgroße Foto-Figuren auf dem Freiburger Rathausplatz inszeniert, die Auskunft über die Arbeit der Mitarbeiter mit Behinderung geben. „Wir sind keine Bittsteller, sondern leisten unseren Beitrag für die Gesellschaft“, fasst Ruschke zusammen.