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Europäischer Tag der Menschen mit Behinderung
Brüssel. Zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen fand am 3. und 4. Dezember 2012 in Brüssel eine Konferenz mit dem Thema „Aktive Europäer mit Behinderungen: Wir wollen teilhaben“ statt. Veranstalter war die Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit dem European Disability Forum, einer unabhängigen Nichtregierungsorganisation, die die Interessen von 80 Millionen Menschen mit Behinderung in Europa vertritt.
Rund 300 Menschen mit und ohne Behinderung aus der Europäischen Union nahmen an der Veranstaltung teil. Die BAG WfbM war durch ihre Referentin für Europa und Internationales, Kathrin Völker, vertreten.
Die Konferenz war in drei Themenschwerpunkte gegliedert. Erstens die Darstellung von Menschen mit Behinderung in den Medien; in Theater, Film und Fernsehen. Zweitens, die Teilhabe am politischen Leben und drittens die Rolle des Sports für die Teilhabe. Alle diese drei Themenfelder haben großes Potential, viele Menschen zu erreichen. Mit ihnen lässt sich eine breite Öffentlichkeit herstellen, um das Thema „Teilhabe“ publik zu machen und die gesellschaftliche Inklusion der Menschen mit Behinderung voranzutreiben.
Die Konferenz blickte auf die bislang erfolgreichsten Paralympics in der Geschichte dieses Sport-Events zurück. Neben der Partizipation an Großveranstaltungen wie den Paralympics und den Special Olympics wurde zur Bedeutung des Sports als rehabilitative Maßnahme und als Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung referiert. Weniger erfreulich ist der Status der politischen Teilhabe. In vielen EU-Mitgliedsstaaten besteht ein stark eingeschränktes Wahlrecht für Menschen mit geistiger Behinderung. Vielfach haben sie keine Möglichkeit, ihr passives Wahlrecht auszuüben und sich als Kandidat zur Wahl aufstellen zu lassen.
Tagungsbegleitend präsentierten Verbände, die sich für die Stärkung der Rechte von Menschen mit Behinderung stark machen, ihre Arbeit an Informationsständen. Diese Möglichkeit nutzte auch der Europäische Dachverband der Dienstleistungsanbieter für Personen mit Behinderungen (EASPD), in dem die BAG WfbM Mitglied ist.
Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die Verleihung des „Access-City-Awards“: Europäische Städte stellten Projekte zur barrierefreien Gestaltung des öffentlichen Raumes vor. Die Vize-Präsidentin der Europäischen Kommission, Viviane Reding, überreichte den Preis an den diesjährigen Sieger - die Stadt Berlin. Der deutschen Hauptstadt gelang es, sich gegen die Konkurrenten Stockholm (Schweden) und Nantes (Frankreich) durchzusetzen.
Bereits am 30. November 2012 hatte die Europäische Kommission die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Europa veröffentlicht. 97 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, Menschen mit Behinderung vollen Zugang zu Bildung, Arbeit und dem alltäglichen Leben zu ermöglichen. Für das Jahr 2013 plant die Europäische Kommission die Veröffentlichung des „European Accessibility Act“. Mit diesem ausgearbeiteten Papier, das keine gesetzliche Verbindlichkeit hat, versucht die EU Einfluss auf die Sozialpolitik der Mitgliedstaaten zu nehmen. Es beschreibt gemeinsame Rahmenbedingungen und Leitlinien für eine Verbesserung der Zugänglichkeit aller Bereiche des Lebens für Menschen mit Behinderung.
Rund 300 Menschen mit und ohne Behinderung aus der Europäischen Union nahmen an der Veranstaltung teil. Die BAG WfbM war durch ihre Referentin für Europa und Internationales, Kathrin Völker, vertreten.
Die Konferenz war in drei Themenschwerpunkte gegliedert. Erstens die Darstellung von Menschen mit Behinderung in den Medien; in Theater, Film und Fernsehen. Zweitens, die Teilhabe am politischen Leben und drittens die Rolle des Sports für die Teilhabe. Alle diese drei Themenfelder haben großes Potential, viele Menschen zu erreichen. Mit ihnen lässt sich eine breite Öffentlichkeit herstellen, um das Thema „Teilhabe“ publik zu machen und die gesellschaftliche Inklusion der Menschen mit Behinderung voranzutreiben.
Die Konferenz blickte auf die bislang erfolgreichsten Paralympics in der Geschichte dieses Sport-Events zurück. Neben der Partizipation an Großveranstaltungen wie den Paralympics und den Special Olympics wurde zur Bedeutung des Sports als rehabilitative Maßnahme und als Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung referiert. Weniger erfreulich ist der Status der politischen Teilhabe. In vielen EU-Mitgliedsstaaten besteht ein stark eingeschränktes Wahlrecht für Menschen mit geistiger Behinderung. Vielfach haben sie keine Möglichkeit, ihr passives Wahlrecht auszuüben und sich als Kandidat zur Wahl aufstellen zu lassen.
Tagungsbegleitend präsentierten Verbände, die sich für die Stärkung der Rechte von Menschen mit Behinderung stark machen, ihre Arbeit an Informationsständen. Diese Möglichkeit nutzte auch der Europäische Dachverband der Dienstleistungsanbieter für Personen mit Behinderungen (EASPD), in dem die BAG WfbM Mitglied ist.
Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die Verleihung des „Access-City-Awards“: Europäische Städte stellten Projekte zur barrierefreien Gestaltung des öffentlichen Raumes vor. Die Vize-Präsidentin der Europäischen Kommission, Viviane Reding, überreichte den Preis an den diesjährigen Sieger - die Stadt Berlin. Der deutschen Hauptstadt gelang es, sich gegen die Konkurrenten Stockholm (Schweden) und Nantes (Frankreich) durchzusetzen.
Bereits am 30. November 2012 hatte die Europäische Kommission die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Europa veröffentlicht. 97 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, Menschen mit Behinderung vollen Zugang zu Bildung, Arbeit und dem alltäglichen Leben zu ermöglichen. Für das Jahr 2013 plant die Europäische Kommission die Veröffentlichung des „European Accessibility Act“. Mit diesem ausgearbeiteten Papier, das keine gesetzliche Verbindlichkeit hat, versucht die EU Einfluss auf die Sozialpolitik der Mitgliedstaaten zu nehmen. Es beschreibt gemeinsame Rahmenbedingungen und Leitlinien für eine Verbesserung der Zugänglichkeit aller Bereiche des Lebens für Menschen mit Behinderung.