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In Sachsen-Anhalt erhalten Absolventen des Berufsbildungsbereiches erstmals landeseinheitliche Abschlusszertifikate
(Magdeburg) 450 Absolventen des Berufsbildungsbereiches (BBB) in Sachsen-Anhalt erhielten am 9. Januar 2014 ein landeseinheitliches Abschlusszertifikat für ihre Qualifizierung in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM). Die Urkunden wurden bei einem Festakt in Magdeburg durch Sozialminister Norbert Bischoff und Kay Senius, Geschäftsführer der Bundesagentur für Arbeit in Sachsen-Anhalt, überreicht.

An der Veranstaltung nahmen auch der Behindertenbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt Adrian Maerevoet sowie die Landtagsabgeordnete Bündnis90/Die Grünen Cornelia Lüddemann teil. Vera Neugebauer, stellvertretende Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) betonte die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Vereinheitlichung der Bildungsrahmenpläne, für die sich auch Peter Marx, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstatträte Sachsen-Anhalt und Ernst-Christoph Römer, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Sachsen-Anhalt e. V. einsetzen.

Erstmals gibt es in Sachsen-Anhalt einheitliche Zertifikate, die das Ministerium für Arbeit und Soziales, die Agentur für Arbeit und die Werkstätten für behinderte Menschen gemeinsam erarbeitet haben. Somit ist es für potentielle Arbeitgeber ersichtlich, welche Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten Absolventen während ihrer Ausbildung erworben haben. „Die Zertifikate sollen Anerkennung und Motivation sein, auch auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt selbstbewusst Beschäftigungsperspektiven zu suchen“, erklärte Minister Bischoff.

In einem weiteren Schritt soll, neben der Dokumentation der erworbenen Kompetenzen, ein einheitliches Bewertungsverfahren entwickelt werden. Langfristig ist geplant, Bildungsmodule zu entwickeln, die durch die IHK und die Handwerkskammer anerkannt sind. Damit soll erreicht werden, dass Menschen in WfbM der Zugang zu modularer Ausbildung geöffnet wird und Chancen auf reguläre Jobs verbessert werden. „Wir wollen erreichen, dass die Ausbildung von Menschen mit Behinderung in WfbM die Anerkennung findet, die sie verdient“, erklärte Römer abschließend.


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