Europa 22.04.05
Figueiredo-Bericht über die soziale Lage in Europa
Das Europaparlament hat den Initiativbericht zur sozialen Lage in Europa mit knapper Mehrheit abgelehnt. Dieser Bericht sagt aus, daß die in der Strategie von Lissabon dargelegten Ziele nicht wie vorgesehen bis zum Jahr 2010 erreicht werden können. Um die Ziele von Lissabon für die Beschäftigung zu erreichen, müssten Schätzungen zur Folge in den nächsten fünf Jahren 22 Millionen Arbeitsplätze neu geschaffen werden.

Nach Angabe des Berichts liegt die durchschnittliche Arbeitslosigkeit in der EU bei 9 Prozent. Hauptsächlich seien Frauen und Jugendliche davon betroffen. Ca. 70 Millionen Menschen seien europaweit von Armut bedroht.

Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen sind am stärksten von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen. Für sie soll die Möglichkeit der Gewährung eines "lebensnotwendigen Mindesteinkommens" geprüft werden.

Im Europäischen Parlament konnte der Bericht allerdings nicht die Mehrheit überzeugen. Obwohl ihn der Sozial- und Beschäftigungsausschuß angenommen hat, wurde er vor allem von Konservativen und Liberalen abgelehnt.


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