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Bundesbildungsministerin besucht „exzellent“-Preisträger
Projektleiter Stefan Wagner erklärt Frau Wanka, wie die Teilnehmenden des Berufsbildungsbereichs ihr Erlerntes anhand von gezielten Fragen im Programm überprüfen
© Lorenz Varga
„Für uns ist das Projekt eine deutliche Weiterentwicklung in der Welt des digitalen Lernens. Die Teilnehmenden lernen autark und entwickeln dadurch nicht zuletzt eine eigenständige Lernweise, die ihnen auch im Alltag hilft“ sind sich Vera Neugebauer, Geschäftsführerin der Hannoversche Werkstätten und Projektleiter Stefan Wagner einig. „Der Besuch war für uns besonders wichtig, um mit Frau Wanka über berufliche Bildung in Werkstätten für behinderte Menschen ins Gespräch zu kommen.“
Digitale berufliche Bildung
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte E-Learning-Kooperationsprojekt VIA4all nutzt digitale Hilfsmittel, um eine personenzentrierte und weitestgehend selbstständige Bildung zu ermöglichen.
VIA4all steht für Video Interactive & Augmented. Mit dieser interaktiven digitalen Lernmethode eignen sich die Teilnehmer des Berufsbildungsbereichs bestimmte Tätigkeiten über Videoanleitungen an. Diese Videoanleitungen zu verschiedenen Tätigkeiten wurden von der Hannoverschen Werkstätten gGmbH, dem Mariaberg e. V. und der Grünbau gGmbH in Zusammenarbeit mit der TU Dortmund mithilfe von Eye-Trackern gedreht.
Individuelles Lernen
Die Verbindung aus einfacher Bedienung, zeit- und ortsunabhängigem Lernen im eigenen Tempo sowie die enge Verzahnung der Kooperationspartner machen VIA4all zu einem nachhaltigen und zukunftsweisenden Lern- und Weiterbildungskonzept, das auch bei der Bildung von Menschen ohne Behinderung eingesetzt werden kann. Diese Kriterien überzeugten die Jury des „exzellent“-Preises, der jedes Jahr von der BAG WfbM ausgeschrieben wird und innovative Bildungskonzepte, Kooperationsprojekte und Produkte aus Werkstätten auszeichnet.
Das zukunftsorientierte Projekt nutzt die Vorteile der voranschreitenden Digitalisierung der Arbeitswelt zum Abbau von Bildungsbarrieren. Dass das ein Schritt in die richtige Richtung ist, zeigt die am 13. Februar 2017 veröffentlichte Förderrichtlinie „Inklusion durch digitale Medien in der beruflichen Bildung" . Damit will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Möglichkeiten der digitalen Medien für die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen weiter erschließen und das Engagement bei der Inklusion durch digitale Medien verstärken.