Panorama 20.06.06
Teilhabe am Orgelkonzert in Frankfurt
Mit einem Orgelkonzert im Frankfurter Kaiserdom will die BAG WfbM auf die „Teilhabetage“ im Rahmen der Kampagne der Aktion Mensch „In welcher Gesellschaft wollen wir leben?“ hinweisen. Das öffentliche Orgelkonzert am 31. August hat Domkapellmeister Hans-Otto Jakob auf Bitten der BAG WfbM möglich gemacht. Für sein Entgegenkommen und die Unterstützung danken wir ihm sehr. Jeder kann teilhaben an dieser Veranstaltung.

Gemeinsam mit den Spitzen- und Fachverbänden der freien Wohlfahrtspflege hat die BAG WfbM angeregt, über einen längeren Zeitraum „Teilhabetage“ zu veranstalten, um unser Anliegen stärker in die Öffentlichkeit zu tragen, schwer behinderte Menschen in unsere Mitte zu nehmen, sie in unser Leben einzubeziehen. Dazu dient auch die Tagung mit Sozialrechtlern im Deutschen Anwaltverein Ende August, auf der der hessische Justizminister, Jürgen Banzer, und Prof. Dr. Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz, sprechen werden.

Am Donnerstag, 31. August 2006, 19:00 Uhr, öffnet der Kaiserdom St. Bartholomäus in Frankfurt seine Pforten für alle Frankfurter (die Nicht-Frankfurter sind natürlich auch eingeladen) zum Orgelkonzert im Rahmen der „Teilhabetage 2006 − Jeder ist ein Teil des Ganzen”. Auf der Orgel, eine der größten in Deutschland, beweist der Domorganist Hans-Otto Jakob auf 5 Manualen, 175 Ranks, 112 Registern und 8.825 Pfeifen die Klanggewalt klassischer Musik:

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Louis James Alfred Lefébure-Wely (1817 – 1870)
Nigel Ogden (geb. 1954)
Leon Boellmann (1862 − 1897)
Cor Kee (1900 – 1997)

Der Kaiserdom St. Bartholomäus in Frankfurt am Main ist das größte Gotteshaus der Stadt, ehemalige Pfalzkapelle und Stiftskirche. Er ist eigentlich kein richtiger Dom, denn Frankfurt war und ist kein Bischofssitz. Er war sogar zunächst protestantisch. Aber als die Kurfürsten beschlossen, ihre Beratungen über den zukünftigen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (daher heißt der Platz auch „Römer“) in Frankfurt abzuhalten, brauchte man eine große katholische Kirche, in der die passenden Zeremonien abgehalten werden konnten, die den Kurfürsten eine göttlich inspirierte Wahl erlauben sollten. Und so wurde die Bartholomäuskirche katholisch und man nannte sie fortan den Dom. Als ehemalige Wahl- und Krönungskirche der Römisch-deutschen Kaiser ist der Dom eines der bedeutenden Bauwerke der Reichsgeschichte und galt vor allem im 19. Jahrhundert als Symbol nationaler Einheit.

Seit 1356 wurden in Frankfurt, meist im Dom bzw. seinen Vorgängerbauten, die römisch-deutschen Könige und Kaiser gewählt und seit dem 16. Jahrhundert auch dort gekrönt. Der Frankfurter Dom liegt direkt in der Innenstadt beim Rathaus. Von der bekannten Zeil, der Frankfurter Einkaufsmeile, nur fünf Minuten Fußweg entfernt.



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