Der Trailer zum Filmprojekt von Thomas Henke mit dem Titel „Auf Augenhöhe“ aus der Reihe Meta-Porträts macht neugierig. Drei Beschäftigte aus den Gelsenkirchener Werkstätten treffen andere Gelsenkirchener Persönlichkeiten und porträtieren einander filmisch.
Schirmherr des Projekts ist Heiner Montanus, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid, der zu Beginn des Trailers beschreibt, wie das Projekt entstanden ist: „Menschen mit Behinderung begegnen nichtbehinderten Menschen. Und das ziemlich unvorbereitet.“ Die beiden Personen kennen einander nicht und wissen nur, dass der jeweils andere eine Behinderung hat oder eben nicht. Es gibt kein Drehbuch und es wird auch nichts herausgeschnitten. So ist ein sehr authentischer Austausch zwischen Menschen entstanden, die Lust hatten einander kennenzulernen und Einblicke in ihr Leben zu gewähren.
Wenn Unterschiede zur Nebensache werden
Die Werkstattbeschäftigten Steven Benninghof, Sven Schnitzler und Alex Wiesweg trafen auf Markus Pottbäcker, Probst der Propsteipfarrei St. Augustinus Gelsenkirchen, Martin Max, ehemaliger Schalkefußballprofi, und Matthias Bohm, der das Modelabel Grubenhelden gegründet hat. Sie begleiteten einander zu ihren Lieblingsorten und filmten sich gegenseitig dabei, wie sie dem anderen zum Teil sehr persönliche Fragen stellten. Bereits im Trailer wird klar: Von Berührungsängsten keine Spur und die Themen auf beiden Seiten sind die gleichen. Und so fasst es Heiner Montanus zusammen: „Wo ich auf das Gemeinsame gucke, da ist auf einmal auch Platz für die Unterschiede.“ Und die Unterschiede werden letzten Endes zur Nebensache.
Das Filmprojekt wird im Gelsenkirchener Kunstraum vorgestellt. Die Gelsenkirchener Werkstätten planen eine Veröffentlichung des gesamten Films im Laufe dieses Jahres.
Der Trailer
Hintergrund zum Projekt
Thomas Henke ist ein deutscher Regisseur und Medienkünstler. Intention der Meta-Porträts ist ein intensiver frei gestalteter Austausch zwischen unterschiedlichen Persönlichkeiten innerhalb des Mediums Film. Zwei Personen porträtieren sich gegenseitig. Dabei bestimmen sie selbst die Herstellungsbedingungen ihrer filmischen Dokumente. Das Projekt richtet sich an Personen, die sich in einem besonderen, auch gegensätzlichen Verhältnis zueinander befinden.