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Viel vor für Inklusion: BAG WfbM fordert Verbesserung der Einkommenssituation von Werkstattbeschäftigten
Anlässlich des diesjährigen Europäischen Protesttages für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai bekräftigt die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) ihre Forderung nach einem mindestens existenzsichernden Einkommen für alle Werkstattbeschäftigten. In der aktuellen Debatte um eine Weiterentwicklung der Werkstattleistung zeigen sich die Werkstätten offen für Veränderungen. Jedoch ermöglicht es ihnen die derzeitige Gestaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht, die Einkommenssituation der Werkstattbeschäftigten ohne Gesetzesänderungen und weitere staatliche Unterstützungen grundlegend zu verbessern.

Bereits seit mehreren Jahren fordert die BAG WfbM eine Verbesserung der Einkommenssituation der Werkstattbeschäftigten und arbeitet mit ihren Mitgliedern an einer zukunftsfähigen Weiterentwicklung der Werkstattleistung. Werkstätten wollen den Wandel mitgestalten. Dazu passt auch das Motto des Europäischen Protesttages für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen 2024: „Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt leben – ohne Barrieren“.

„Werkstätten sprechen sich für Veränderungen aus. Und sie haben in der Vergangenheit bereits vielfach bewiesen, dass sie sich mit Dynamik und Innovationsgeist in der Praxis für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen einsetzen. Nun muss es aber auch von Seiten der Politik darum gehen, nicht nur Vorhaben anzukündigen, sondern konkrete Schritte einzuleiten“, sagt Martin Berg, Vorstandsvorsitzender der BAG WfbM.

Hierbei geht es vor allem um einen kürzlich vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales angekündigten Aktionsplan für Übergänge aus den Werkstätten für behinderte Menschen auf einen inklusiven Arbeitsmarkt. Darin werden verschiedene Initiativen zur kurz-, mittel- und langfristigen Weiterentwicklung der Werkstätten aufgelistet.

Die BAG WfbM begrüßt die Ankündigung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, den Gesamtprozess zur Weiterentwicklung der Werkstätten partizipativ weiterzuführen.

„Es ist zwingend notwendig, dass nach den Gesprächen konkrete Ideen zur Einkommensverbesserung für Menschen mit Behinderungen in Werkstätten vorgelegt werden. Es muss ein mindestens existenzsicherndes Einkommen für alle Werkstattbeschäftigten – auch für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf – geben und die bestehenden Nachteilsausgleiche müssen erhalten bleiben. Das derzeitige Entgeltsystem muss grundlegend reformiert werden“, betont Martin Berg.

Die BAG WfbM steht in der Diskussion um eine Weiterentwicklung der Werkstätten von Beginn an im engen Austausch mit politischen Vertreter*innen und beteiligten Verbänden und hat sich zu verschiedenen Aspekten ausführlich positioniert. Die jüngste Stellungnahme zum Aktionsplan für Übergänge aus den Werkstätten für behinderte Menschen auf einen inklusiven Arbeitsmarkt steht hier externer Linkzur Verfügung.


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