Diesen Artikel an Freunde versenden
Aktions-“Woche für das Leben“
Es gehört zu den zentralen Aufgaben, diejenigen Menschen, die nicht dem propagierten Bild von körperlicher und mentaler Fitneß entsprechen, in die Mitte zu nehmen und sich um sie zu sorgen. Wenn Gesundheit in diesem umfassenden Sinn als Heilung verstanden werde, dann bekämen auch Krankheiten und Handicaps einen anderen Stellenwert. Das sagte Bischof Mussinghoff, Aachen, bei der Eröffnung der Aktionswoche 2008. Soziale Aspekte spielten eine wichtige Rolle. Als Blinder sei Bartimäus nur der Platz eines Bettlers geblieben, er war vollständig auf das Entgegenkommen seiner Mitmenschen angewiesen.
Angesichts wachsender medizinischer, pharmazeutischer und technischer Hilfsmöglichkeiten muß angemessen mit kranken und behinderten Menschen umgegangen werden. Es liegt eine wichtige Aufgabe darin, fordern die beiden großen Kirchen, sich auf alle Menschen einzulassen und mit der Erfahrung des Unabänderlichen umzugehen. Es darf nicht als Beeinträchtigung des Menschseins verstanden werden, sondern als wichtige Dimension der menschlichen Existenz.
Bischof Huber sagte in einem Pressegespräch: „Wir haben uns in der evangelischen Kirche die Frage gestellt, was es heißt, die Würde des Menschen in einer Lebensphase zu wahren, in der ein Mensch sich selbst und seinen Nächsten fremd wird. In solchen Situationen lernen wir, daß die Formel ‚Hauptsache Gesund’ nicht trägt. Es muß vielmehr heißen: ‚Hauptsache Menschenwürde’.“
Damit verschiebe sich allmählich das Bild vom Menschen. Der körperliche und mentale Leistungsträger wird zum „Normalfall“, dem nicht nur die Werbung gesteigertes Interesse entgegenbringt. An ihm richtet sich allmählich die ganze Gesellschaft aus. Denn wieso – so stellt sich dann eine Frage, die in den 20er Jahren diskutiert und in der NS-Zeit konkrete Politik wurde – müssen Mittel von der Gemeinschaft aufgebracht werden für Menschen, die nichts Produktives für sie leisten?
Mit dem diesjährigen Thema der Woche für das Leben gilt die Sorge der Kirchen einer drohenden Fehlentwicklung in zweierlei Hinsicht: Zum einen wird der Begriff von Gesundheit in inakzeptabler Weise verkürzt, wenn man ihn ausschließlich auf die äußere Dimension verengt. Gesundheit umfaßt aber das Wohlbefinden des ganzen Menschen, seinen inneren und äußeren Zustand.
Die Woche für das Leben ist eine Aktionswoche der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland mit jährlich wechselnden Themenschwerpunkten. Sie wird seit 1991 begangen und geht auf eine Initiative des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) sowie der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zurück. Seit 1994 nimmt auch der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an dieser Initiative teil.
Vom Selbstanspruch der beteiligten Kirchen her dient die Woche für das Leben der gesellschaftlichen Bewußtseinsförderung für Gefährdungen des menschlichen Lebens, zu dessen Schutz aufgerufen wird.
Angesichts wachsender medizinischer, pharmazeutischer und technischer Hilfsmöglichkeiten muß angemessen mit kranken und behinderten Menschen umgegangen werden. Es liegt eine wichtige Aufgabe darin, fordern die beiden großen Kirchen, sich auf alle Menschen einzulassen und mit der Erfahrung des Unabänderlichen umzugehen. Es darf nicht als Beeinträchtigung des Menschseins verstanden werden, sondern als wichtige Dimension der menschlichen Existenz.
Bischof Huber sagte in einem Pressegespräch: „Wir haben uns in der evangelischen Kirche die Frage gestellt, was es heißt, die Würde des Menschen in einer Lebensphase zu wahren, in der ein Mensch sich selbst und seinen Nächsten fremd wird. In solchen Situationen lernen wir, daß die Formel ‚Hauptsache Gesund’ nicht trägt. Es muß vielmehr heißen: ‚Hauptsache Menschenwürde’.“
Damit verschiebe sich allmählich das Bild vom Menschen. Der körperliche und mentale Leistungsträger wird zum „Normalfall“, dem nicht nur die Werbung gesteigertes Interesse entgegenbringt. An ihm richtet sich allmählich die ganze Gesellschaft aus. Denn wieso – so stellt sich dann eine Frage, die in den 20er Jahren diskutiert und in der NS-Zeit konkrete Politik wurde – müssen Mittel von der Gemeinschaft aufgebracht werden für Menschen, die nichts Produktives für sie leisten?
Mit dem diesjährigen Thema der Woche für das Leben gilt die Sorge der Kirchen einer drohenden Fehlentwicklung in zweierlei Hinsicht: Zum einen wird der Begriff von Gesundheit in inakzeptabler Weise verkürzt, wenn man ihn ausschließlich auf die äußere Dimension verengt. Gesundheit umfaßt aber das Wohlbefinden des ganzen Menschen, seinen inneren und äußeren Zustand.
Die Woche für das Leben ist eine Aktionswoche der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland mit jährlich wechselnden Themenschwerpunkten. Sie wird seit 1991 begangen und geht auf eine Initiative des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) sowie der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zurück. Seit 1994 nimmt auch der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an dieser Initiative teil.
Vom Selbstanspruch der beteiligten Kirchen her dient die Woche für das Leben der gesellschaftlichen Bewußtseinsförderung für Gefährdungen des menschlichen Lebens, zu dessen Schutz aufgerufen wird.