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ÖKOPROFIT in Werkstätten
Das „Ökologische Projekt für integrierte Umwelttechnik“ ist Anfang der 1990er Jahre in Österreich entwickelt worden. Ökoprofit ist die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und der örtlichen Wirtschaft, um die Betriebskosten zu senken und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen (u. a. Wasser, Energie) zu schonen.

Ökologie zahlt sich aus. Das gibt es auch in Werkstätten. Zum Beispiel in den Oberurseler Werkstätten. Am Projekt „Ökoprofit Hochtaunus“ hatten sich die Werkstätten 2008 zum ersten Mal beteiligt und mit externen Beratern innerhalb eines Jahres Maßnahmen entwickelt, die die Umwelt entlasten und Kosten einsparen.

Pro Jahr reduzieren die Werkstätten nun ihren Verbrauch um 191.666 Kilowattstunden Erdgas (11.500 Euro), 24.000 Kilowattstunden Strom (1.700 Euro) und 7.037 Liter Kraftstoff (9.750 Euro). Dadurch werden die CO²-Emissionen jährlich um 82.599 Kilo vermindert. Zudem spart das Unternehmen pro Jahr Kosten in Höhe von 22 950 Euro. Dafür wurden die Oberurseler Werkstätten - 400 Beschäftigte – als Ökoprofit-Betrieb zertifiziert. Karlheinz Roth, der Werkstattleiter, erklärt:

„Wir haben die Bewerbung zum einen mittels einer Werkstatt-Info publiziert und Dienstbesprechungen zu diesem Thema durchgeführt. Die Belegschaft hat sehr positiv reagiert und so fanden sich auch schnell viele Projektteilnehmer. Der Werkstattrat wurde einbezogen und es wurden Schulungen durchgeführt, um eine Veränderung des Verhaltens Einzelner zu erreichen.

Die Einsparungen sind wirklich so hoch. Dabei wurde ein Projektteam mit fünf Projektteilnehmern ins Leben gerufen. Dieses Team tagte 14-tägig jeweils ca. zwei Stunden. Darüber hinaus nahmen Projektteilnehmer an verschiedenen Workshops teil. Im Projektzeitraum sind ca. 250 Stunden angefallen. Die Teilnahme an 'Ökoprofit' hat sich gelohnt“, fasst er zusammen

Was wurde nun konkret getan? Beim Anbau des Qualifizierungszentrums wurde das Dach gedämmt. Zusätzlich wurden wärmedämmende Fenster eingesetzt. Damit können 20 Prozent der Energiekosten eingespart werden. Manchmal reicht eine bloße Verhaltensänderung, um Umwelt und Profit in Einklang zu bringen.

Anders als bei anderen nur auf den Einzelbetrieb ausgerichteten Umweltmanagementansätzen zielt Ökoprofit auf die Bildung eines lokalen Netzwerks zum Umweltschutz ab. Nach einem Jahr im Basisprogramm treten viele Betriebe einem Club bei, in dem sie in regelmäßigen Workshops über neue Entwicklungen im Umweltrecht und in relevanten organisatorischen und technischen Neuheiten informiert werden.

Ökoprofit wird international von Städten und Regionen in Italien (Modena), in Slowenien (Ljubljana und Maribor), in Ungarn (Pecs), in Indien (Gurgaon), Kolumbien (Bucaramanga, Medellin), Korea (Incheon, Busan), China (Panzihua) als Modell der Kooperation der Kommune mit regionalen Betrieben angewendet.


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