Silvia Schmidt, behindertenpolititische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion teilte am 13. Juli in Berlin mit, dass sie und ihre Partei sich für Mindestlöhne in Werkstätten einsetzen werden.
„Es ist ein Skandal, dass Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft kaum die Möglichkeit haben, ihren Lebensunterhalt durch Erwerbsarbeit zu verdienen, obwohl das die UN-Behindertenrechtskonvention fordert. Wir brauchen mehr Ansätze wie die Unterstützte Beschäftigung und die Integrationsunternehmen. Aber wir brauchen auch gerechte Löhne in den Werkstätten. Für die Beschäftigten ist die Werkstatt ihr Arbeitsplatz, sie geben dort alles und werden qualifiziert. Sie verstehen nicht, warum diese Gesellschaft sie mit einem Durchschnittslohn von 130€ abspeist und sie deshalb dauerhaft von der Sozialhilfe oder einer Rente abhängig sind“, so Silvia Schmidt.
Die Bundestagsabgeordnete weiter: „Die SPD unterstützt eine Petition zu Mindestlöhnen in Werkstätten, weil wir die Diskussion über dieses Thema vorantreiben wollen. Wir wollen aufzeigen, dass Menschen mit Behinderung das gleiche Recht haben, einen auskömmlichen Lohn zu verdienen. Die Solidarität der Gesellschaft wird gebraucht, um eventuelle Minderleistungen auszugleichen. Am Ende sollte Jeder, der nach Kräften in der Werkstatt arbeitet auch nicht mehr von der Sozialhilfe leben und sein Einkommen und Vermögen zu jeder Zeit offenlegen müssen.“