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Einführung des „Bundesfreiwilligendienstes“ im Juli 2011
Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder hat am 18. November in Berlin den Gesetzesentwurf für den neuen Bundesfreiwilligendienst vorgestellt, der am 1. Juli 2011 eingeführt werden soll.

"Im neuen Freiwilligendienst können sich Menschen jeden Alters engagieren", erläutert die Familienministerin. Gemeinsam mit den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden von CDU/CSU und FDP im Bundestag, Ingrid Fischbach und Miriam Gruß, stellte Schröder die Pläne des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vor.

Der Bundesfreiwilligendienst soll, so die Ministerin, „die Freiwilligendienste in Deutschland stärken und den Wegfall des Zivildienstes zumindest teilweise kompensieren". Der neue Dienst steht Männern und Frauen ab Erfüllung der Vollzeitschulpflicht offen und kann im sozialen und ökologischen Bereich, aber auch in den Bereichen Sport, Integration und Kultur geleistet werden.

Die Dauer beträgt in der Regel ein Jahr, mindesten sechs und höchstens 24 Monate. Der Bundesfreiwilligendienst ist grundsätzlich Vollzeit zu leisten. Sofern die Freiwilligen älter als 27 Jahre sind, ist auch Teilzeit von mindestens 20 Wochenstunden möglich. Die Freiwilligen werden gesetzlich sozialversichert. Der Bundesfreiwilligendienst soll rund 35.000 Menschen pro Jahr die Möglichkeit zu gemeinnützigem Einsatz bieten und gemeinsam mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) durchgeführt und verwaltet werden.

Für Werkstattträger, die sich auf die Reduzierung und den Wegfall der Zivildienstleistenden eingestellt haben, ist der Bundesfreiwilligendienst eine mögliche Perspektive, Unterstützung bei der Rehabilitation behinderter Menschen zu erhalten. „Im Hinblick auf Qualitätssicherung sollte Unterstützung durch Freiwilligendienst nur dort eingeplant werden, wo vorher Zivildienstleistende waren“, gibt der BAG WfbM-Vorsitzende Günter Mosen zu bedenken. „Ausgeschlossen werden sollte, dass Freiwilligendienste als ‚billige’ Arbeitskräfte reguläre Arbeitsplätze für Mitarbeiter verdrängen.“


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