„Interessen (selbst) vertreten - Teilhabe ermöglichen!“ so lautete die Überschrift eines Fachgesprächs zur Teilhabe und Partizipation bei der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) am 20. März 2015. Inhalt des Gesprächs war die Frage, wie eine selbstbestimmte politische Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gelingen kann.
„Nichts über uns ohne uns“ - obwohl dieser Grundsatz unbestritten ist, ist es für Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft eine große Herausforderung, diesem Anspruch gerecht zu werden. Das wurde auch im Laufe dieser Veranstaltung deutlich, die mit hochrangigen politischen Rednern aufwarten konnte.
Nach Impulsen der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Verena Bentele, und der behindertenpolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Kerstin Tack, kam es zu einem fachlichen Austausch. Menschen mit Behinderung berichteten aus der Praxis, wie eine selbstbestimmte politische Teilhabe gelingen kann. Gleichzeitig wurde deutlich, welche strukturellen Hindernisse nach wie vor die Wahrnehmung politischer Rechte und echte Mitbestimmung verhindern.
Für die BAG WfbM nahm Philipp Hirth, Referent für Politische Kommunikation, an der Veranstaltung teil. Neben Einblicken in die Praxis waren besonders die Ausführungen zum Bundesteilhabegesetz wertvoll. Trotz der nach wie vor ungeklärten Finanzierung, plädierte Kerstin Tack dafür, den Prozess nun nicht zu stoppen, sondern sich auf die Aufgabe zu konzentrieren, eine tatsächliche Verbesserung für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu schaffen. Sie verband ihren Appell mit dem Versprechen, dass ein gutes Gesetz vorgelegt würde. Die BAG WfbM wird den Prozess weiter eng und konstruktiv begleiten.