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Deutsch-britischer Austausch zu Werkstätten
Großbritannien schließt seine Werkstätten – diese Meldung sorgte 2007 für Aufsehen. Dass die britischen Werkstätten aber nicht mit den deutschen zu vergleichen waren – das wurde bei einem Treffen von Vertretern der ehemaligen Betreiberfirma Remploy mit Kathrin Völker, kommissarische Geschäftsführerin der BAG WfbM, deutlich.

Remploy-Geschäftsführerin Beth Carruthers war mit zwei weiteren Kollegen nach Frankfurt am Main gekommen, um sich über das deutsche Werkstättensystem zu informieren. Bei einem Besuch der Praunheimer Werkstätten in Frankfurt veranschaulichte Völker den britischen Gästen, dass sich das deutsche Teilhabesystem deutlich vom britischen Modell unterscheidet.

Besonders offensichtlich wurde dies den Gästen von der Insel, als sie den in der Werkstatt unterstützten Personenkreis kennenlernten. „Im Vergleich zu den ehemaligen Remploy-Beschäftigten haben Werkstattbeschäftigte in Deutschland im Schnitt einen höheren Unterstützungsbedarf. Die gleiche Personengruppe hat in Großbritannien häufig gar keinen Zugang zur Teilhabe am Arbeitsleben“, so Kathrin Völker. Auch der Besuch der der Werkstatt angegliederten Tagesförderstätte beeindruckte die Gäste. In Großbritannien gab und gibt es keine vergleichbaren Angebote mit diesem Qualitätsstandard.

Vielmehr wurden seit 2007 die staatlichen Werkstätten in Großbritannien sukzessive geschlossen. Allerdings handelte es sich bei den ehemaligen Rempoly-Werkstätten um Organisationen, die am ehesten mit deutschen Integrationsfirmen vergleichbar waren. Entsprechend unterschiedlich war auch der dort unterstützte Personenkreis. Die vormals dort beschäftigten Menschen sollten ab 2007 auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt werden. Ein Ansinnen, das bei einigen, aber nicht allen ehemaligen Remploy-Werkstattbeschäftigten erfolgreich war.


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