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Teilhabe in einer digitalisierten Arbeitswelt
Martin Berg, BAG WfbM-Vorsitzender, begrüßt die Teilnehmer der Veranstaltung Arbeit 4.0.
© BAG WfbM | J. Reetz
Über 100 Teilnehmer kamen am Mittwoch, den 7. März 2018 nach Berlin in die Landesvertretung des Saarlandes, um mit Experten über die Chancen und Risiken der Digitalisierung für Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben zu diskutieren. Die Veranstaltung „Arbeit 4.0 – Wie sind Menschen mit Behinderung dabei?“ wurde von der BAG WfbM in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen im Saarland e. V. (LAG WfbM Saarland) durchgeführt.

Das Schlagwort „Digitalisierung“ kursiert nicht erst seit gestern durch die Arbeitswelt. Doch die Auseinandersetzung mit dem Thema wird immer dringlicher, auch für Werkstätten. Denn die Gestaltung einer digitalen Arbeitswelt, in der auch Menschen mit Behinderung Teilhabe am Arbeitsleben erleben können, muss angegangen werden. In seiner Eröffnungsrede hob Martin Berg, BAG WfbM-Vorstandsvorsitzender, deshalb noch einmal die Motivation, die hinter der  Veranstaltung steckt, hervor: „Wir sollten das Thema für Menschen mit Behinderung neu aufschlüsseln und vorantreiben. Diese Veranstaltung dient als Einstieg dazu.“

Gruppenbild der Redner auf der BAG WfbM-Veranstaltung Arbeit 4.0
Für Denkanstöße zum Thema Digitalisierung sorgten: v. l. Diethard Geber, Prof. Dr. Christoph Igel, Martin Berg, Dörte Maack (Moderatorin), Prof. Dr. Dr. Ayad al-Ani und David Hofer.
© BAG WfbM | J. Reetz
Humanität in einer digitalen Arbeitswelt
Sowohl Diethard Geber, Vorsitzender der LAG WfbM Saarland, als auch Gerd Billen, Staatssekretär des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz, wiesen in ihren Redebeiträgen darauf hin, dass der ethische Aspekt immer Teil der Überlegungen sein muss, wenn es um die Gestaltung einer Arbeitswelt 4.0 für Menschen mit und ohne Behinderung geht. Damit dies gelingt, ist ein interdisziplinärer Austausch unumgänglich. „Werkstattverantwortliche, Entwickler und Wissenschaftler sollten sich austauschen, um die besten Lösungen zu finden“, bekräftigte Geber.

Einblicke in den gegenwärtigen Stand der Digitalisierung boten drei Gastredner: Prof. Dr. Dr. Ayad al-Ani, Professor für Change Management und Consulting am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, Prof. Dr. Christoph Igel, Wissenschaftlicher Leiter des Educational Technology Lab am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, und David Hofer, Geschäftsführer von LIFEtool. LIFEtool ist ein gemeinnütziges Unternehmen aus Linz, das Menschen mit Behinderung computergestützte Kommunikationssysteme anbietet.

Person testet VR-Brille auf der BAG WfbM-Veranstaltung Arbeit 4.0
Mit computergestützten Werkzeugen ermöglicht LIFEtool Menschen ohne und mit geringer Lautsprache die Kommunikation.
© BAG WfbM | J. Reetz
Organisationen im Wandel
Von der These, dass Digitalisierung eine Entwicklung anstößt, die wegführt von klassischen Organisationshierarchien, und Peer-to-Peer-Plattformen hervorbringt bis hin zur noch nicht zu beantwortenden Frage, wie eine Qualifizierung 4.0 aussehen soll: Die Redner setzten spannende Impulse und regten zum anschließenden Austausch an. Gleichzeitig hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit einige LIFEtool-Produkte selbst auszuprobieren.

Eine Weiterführung dieser Auftaktveranstaltung zum Thema Arbeit 4.0 im Kontext der Teilhabe am Arbeitsleben ist geplant und soll sowohl Anregungen als auch Netzwerkchancen bieten.


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