Politik 15.03.07
Politiker absolvieren Werkstattpraktikum
Immer wieder und immer häufiger wird über Werkstätten und ihre Finanzierung diskutiert. Oft beteiligen sich an diesen Diskussionen Politiker, die Werkstätten zu kennen meinen, aber zuweilen noch nie eine Werkstatt von innen gesehen haben. Der Werkstattrat im Martinshof Bremen lud im Sommer 2006 die Abgeordneten der bremischen Bürgerschaft zu einem Praktikum ein. Je nach Interesse konnten die Abgeordneten in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen für einen halben oder ganzen Tag mitarbeiten. Auf diese Weise lernten sie den Werkstattalltag und die Werkstattbeschäftigten mit ihren Sorgen und Wünschen kennen.

Mehr als ein Drittel der Abgeordneten folgte der Einladung des Werkstattrates. Nach ihrem Besuch berichteten sie davon, daß der Werkstatttag „ einen tiefen Eindruck hinterlassen“ habe, „falsche Vorstellungen über die Arbeit in Werkstätten korrigieren konnte“ oder „die Vielfalt der Arbeit und die Fröhlichkeit und Zufriedenheit der Menschen“ besonders überraschte.

Wir wünschen uns, daß dieses Beispiel Schule macht. Deswegen wurde das „Bremer Modell“ den Bundestagsabgeordneten vorgestellt. Ziel ist es, daß 2007 möglichst viele Abgeordnete die Gelegenheit ergreifen, eine Werkstatt zu besuchen. Die BAG WfbM ruft alle Mitglieder dazu auf, nach Bremer Vorbild die Bundestagsabgeordneten ihres Wahlkreises in die Werkstätten einzuladen. Dabei muß es nicht unbedingt ein Praktikum sein. Im Rahmen der TeilhabeTage '06/'07 sind viele Veranstaltungen und Aktionen in Werkstätten denkbar, an denen Politiker teilnehmen könnten. Es ist wichtig, den direkten Kontakt von Politik und Werkstattbeschäftigten zu suchen. Denn nur so können die Leistungsfähigkeit und Kompetenz von Werkstätten dargestellt und viele Vorurteile abgebaut und beseitigt werden.


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