Im Rahmen der 99. Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) am 30. November und 1. Dezember 2022 im saarländischen Perl haben sich die Fachminister*innen der Bundesländer dafür ausgesprochen, dass Werkstätten erhalten bleiben müssen, weil sie einen sozialen Auftrag erfüllen. Zugleich betonten sie aber, dass mehr Möglichkeiten für den Übergang von Werkstattbeschäftigten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt geschaffen werden müssen.
Die ASMK forderte die Bundesregierung auf, sich für eine Verringerung der Arbeitslosigkeit von schwerbehinderten Menschen und eine bessere Inklusion auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt einzusetzen. Hierzu sollen alle in Betracht kommenden Maßnahmen in Form von Gesetzen, Verwaltungsvorschriften, Richtlinien sowie anderen Instrumenten und Methoden zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ergriffen werden. Insbesondere müssten Barrieren, auch in den Köpfen von Arbeitgeber*innen, abgebaut werden, betonten die Arbeits- und Sozialminister*innen.
Über die ASMK
Im Rahmen der ASMK, der Konferenz der Minister*innen und Senator*innen für Arbeit und Soziales aus allen 16 Bundesländern, werden wichtige fachpolitische Fragen erörtert. Die ASMK dient damit der Zusammenarbeit der Bundesländer miteinander sowie mit der Bundesebene in grundsätzlichen Bereichen der Arbeits- und Sozialpolitik. Der Vorsitz der ASMK wechselt jährlich. Im Jahr 2022 hatte das Saarland, vertreten durch den zuständigen Minister Dr. Magnus Jung (SPD), den Vorsitz der ASMK inne. Ein Interview mit Minister Dr. Jung im Rahmen des Werkstätten:Tages 2022 in Saarbrücken finden Sie hier.
Das Ergebnisprotokoll der 99. ASMK ist hier einsehbar.
Politik
06.12.22
Arbeits- und Sozialminister fordern mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am allgemeinen Arbeitsmarkt