GuBiP - Gute Bildungspraxis: Handlungsempfehlungen zur methodischen Gestaltung Beruflicher Bildung in Werkstätten für behinderte Menschen – Ein anwendungsorientiertes Forschungsprojekt 10.04.24
Wenn es um die Wirksamkeit beruflicher Bildung im Berufsbildungsbereich der Werkstätten geht, nehmen die Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung eine zentrale Rolle ein. Mit dem Forschungsprojekt „Gute Bildungspraxis: Handlungsempfehlungen zur methodischen Gestaltung Beruflicher Bildung in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) – Ein anwendungsorientiertes Forschungsprojekt“ (Kurzform: GuBiP) trägt die BAG WfbM dazu bei, das methodische Handlungswissen von Fachkräften weiter zu stärken.

© Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Zeitraum und Projektbeteiligte
GuBiP ist ist am 1. Januar 2022 gestartet und wurde Ende Febraur 2024 erfolgreich abgeschlossen. Die BAG WfbM hat das Forschungsprojekt in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Sonderpädagogik V der Julius-Maximilians-Universität Würzburg externer Link umgesetzt.


© BMBF
Die Finanzierung von GuBiP wurde über Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gesichert. Begleitet wurde GuBiP durch einen Projektbeirat.







Hintergrund
Ein zentrales Ergebnis der EvaBi-Studie der BAG WfbM externer Link aus den Jahren 2018 bis 2020 war, dass Fachkräfte insbesondere bei der „Übersetzung“ von Bildungsinhalten in konkrete Lehr-Lern-Situationen, das heißt bei der didaktisch-methodischen Ausgestaltung in der Bildungspraxis weiteres Handlungswissen benötigen. Dieser Handlungs- und Entwicklungsbedarf im Bereich beruflicher Bildung der Werkstätten wird mit dem neuen Projektvorhaben der BAG WfbM angegangen. GuBiP zielt darauf, die methodisch-didaktischen Kompetenzen der Fachkräfte beziehungsweise ihr Handlungsrepertoire und -wissen weiter zu stärken. Dadurch wird das Qualitätsniveau und die Wirksamkeit beruflicher Bildung in Werkstätten zielgerichtet erhöht.

Zentrale Elemente von GuBiP
Das Projekt GuBiP hat insgesamt drei Phasen durchlaufen:
  • In der ersten Phase wurden Mitgliedswerkstätten der BAG WfbM befragt, um den aktuellen Stand hinsichtlich der Praxis im Berufsbildungsbereich zu erfassen.
  • Während der zweiten Projektphase von Februar bis Juli 2023 wurden Ausbildungs- und Unterrichtsverfahren in konkreten Lehr-Lern-Situationen von in 20 Modellwerkstätten erprobt.
  • Im engen Austausch mit den Modellwerkstätten haben die Forschenden der Julius-Maximilians-Universität Würzburg abschließend eine Handreichung für die Werkstättenpraxis auf Basis des didaktische Konzept PlaUsiBel (abgeleitet von Planung, Umsetzung, Bilanzierung) erarbeitet.
Übersicht der Modellwerkstätten im Projekt GuBiP
Baden-Württemberg                Arbeits- und Wohnstätten GmbH THERAPEUTIKUM, Heilbronn externer Link
OWB-Oberschwäbische Werkstätten gGmbH, Ravensburg externer Link
Bayern     KJF Werkstätten gGmbH, Regensburg externer Link
Pfennigparade WKM GmbH, München externer Link
Arbeiten gGmbH der Lebenshilfe Schweinfurt externer Link
Berlin Union Sozialer Einrichtungen gGmbH externer Link
Brandenburg Lebenshilfe Werkstätten Hand in Hand gGmbH, Cottbus externer Link
Hamburg Elbe Werkstätten GmbH externer Link
Hessen BWMK gGmbH, Hanau externer Link
Hessisches Diakoniezentrum Hephata e. V., Schwalmstadt externer Link
Mecklenburg-Vorpommern Diakonie Westmecklenburg Schwerin gGmbH externer Link
Niedersachsen Lebenshilfe Braunschweig gGmbH externer Link
Nordrhein-Westfalen GWN Gemeinnützige Werkstätten Neuss GmbH, Neuss externer Link
Caritas-Werkstätten Arnsberg Arbeits- und Bildungszentrum Oeventrop externer Link               
Freckenhorster Werkstätten GmbH, Warendorf externer Link
Rheinland-Pfalz Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn, Montabaur externer Link
Sachsen INVITAS - Lebenshilfewerk gGmbH, Schneeberg externer Link
Sachsen-Anhalt Diakonie Werkstätten Halberstadt gGmbH externer Link
Schleswig-Holstein Schleswiger Werkstätten externer Link                 
Thüringen Diakonie Doppelpunkt e. V., Mühlhausen externer Link

Ein weiteres wesentliches Element von GuBiP war der Einbezug von Praxisexpert*innen. Zu festgelegten Zeitpunkten fanden im gesamten Projektverlauf Austauschrunden mit Expert*innen aus der beruflichen Bildung statt, um die praktische Anwendbarkeit der Projektergebnisse in der Bildungspraxis sicherzustellen.

Im Projekt-Beirat wirkten Vertreter*innen der Arbeitsgemeinschaft Pädagogische Systeme, der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe und der Eingliederungshilfe, der Bundesagentur für Arbeit, des Bundesinstitut für Berufsbildung, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen sowie des Kuratoriums der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung und von Werkstatträte Deutschland mit.

Projektergebnisse
Die Ergebnisse des Projektes GuBiP werden in einem wissenschaftlichen Abschlussbericht zusammengefasst. Dieser kann beim Verlag wbv Publikation externer Link bestellt werden.

Zentrales Ergebnis ist eine Handreichung zur methodisch-didaktischen Gestaltung beruflicher Bildungsprozesse in Werkstätten. Die Handreichung unterstützt Fachkräfte bei der Gestaltung beruflicher Bildungsprozesse auf Basis des Konzeptes PlaUsiBel (Planung, Umsetzung, Bilanzierung). PlaUsiBel ermöglicht es, Lehr-Lern-Einheiten zu planen, umzusetzen und abschließend das Lernergebnis und den Lernprozess zu bilanzieren. In der Handreichung finden sich dazu nicht nur didaktisch-methodische Grundlagen, sondern auch Umsetzungsbeispiele und Erklärfilme.

Die Handreichung "PlaUsiBel lehren und lernen. Ein didaktischer Ansatz zur beruflichen Teilhabe" steht hier externer Link zum kostenfreien Download zur Verfügung.

Eine Planungshilfe für die Prozessdokumentation in der beruflichen Bildungsarbeit gibt es zudem hier externer Link.

Die Praxisexpert*innen haben im Projekt GuBiP darüber hinaus konkrete Lehr-Lern-Einheiten entwickelt, die als Umsetzungsbeispiele nach dem PlaUsiBel-Konzept dienen. Sie zeigen für verschiedene Berufsfelder auf, wie spezifische Lehr-Lern-Einheiten in der Praxis gestaltet werden können. Planung, Umsetzung und Bilanzierung einer spezifischen Lehr-Lern-Einheit sowie passende Materialien für die Anwendung in der Praxis werden vorgestellt. Außerdem wurden Erklärvideos produziert, die die einzelnen Bestandteile des Konzeptes PlaUsiBel näher beleuchten.

Die Umsetzungsbeispiele finden Sie hier externer Link.
Die Erklärvideos stehen hier externer Link zur Verfügung.

Die Handreichung "PlaUsiBel lehren und lernen. Ein didaktischer Ansatz zur beruflichen Teilhabe" ergänzt mit ihren methodisch-didaktischen Ausführungen auch bestehende Professionalisierungsangebote für Fachkräfte – beispielsweise bei der sonderpädagogischen Zusatzqualifikation, der geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung und der Rehabilitationspädagogischen Zusatzqualifikation. Sie kann zudem auch von weiteren Akteuren, die sich für die berufliche Bildung von Menschen mit Behinderungen einsetzen, genutzt werden. Insofern stärkt GuBiP die Kompetenzen von Fachkräften, die sich für die berufliche Bildung von Menschen mit Behinderungen einsetzen, auch außerhalb der Werkstätten in großer Breite.

Ansprechpersonen der BAG WfbM für den Bereich berufliche Bildung finden Sie hier externer Link.

Damit Ihnen der Einstieg in das Konzept und die praktische Anwendung bestmöglich gelingt, finden Sie nachfolgend Erklärvideos zum Ansatz und Planungsablauf.

PlaUsiBel Ansatz im Überblick PlaUsiBel Ansatz im Überblick

Arbeit mit dem Konzept PlaUsiBel


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